24 Milliarden für Luxus-Kampfjets statt für Klimaschutz? NEIN!
Im Vorfeld der Abstimmung vom 27. September hat sich im Aargau ein prominentes Frauen*komitee gegen die Anschaffung von Luxus-Kampfjets formiert. Christiane Guyer ist an vorderster Front dabei.
Medienmitteilung vom 3. September
Vielfältige Gründe sprechen gegen den Kredit für die Beschaffung neuer Luxus-Kampfjets, über den die Stimmberechtigten im September befinden werden. «Die Anschaffung neuer Kampfjets kostet sechs Milliarden Franken – doch das ist nur die halbe Wahrheit. Über ihre gesamte Lebensdauer würden uns die neuen Kampfjets um die 24 Milliarden Franken kosten», hält SP-Nationalrätin Yvonne Feri fest. Auch aus Gründen des Klimaschutzes kann das Frauen*komitee die Anschaffung der Kampfjets nicht verantworten. Ein Kampfjet verbraucht 5’000 Liter Kerosin pro Stunde — damit könnte ein normaler PKW 2,5 Mal um die Erde fahren. «Die Schweizer Luftwaffe ist für den Ausstoss von jährlich ca. 120’000 Tonnen CO2 verantwortlich. Kampfjets sind aus ökologischer Sicht schlicht und einfach ein Desaster», findet Vera Becker, Vizepräsidentin Junge Grüne.
Die Coronakrise hat die Schweiz in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt, deren Ende nicht absehbar ist. «In dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit Milliarden für Kampfflugzeuge auszugeben, ist unverantwortlich. Wir stehen heute vor neuen Bedrohungen. Kampfflugzeuge nützen nichts gegen die Klimakrise und sie schützen auch nicht vor Pandemien oder Cyberangriffen», ist SP-Nationalrätin Gabriela Suter überzeugt. Die falsche Prioritätensetzung kritisiert auch Irène Kälin, Nationalrätin Grüne: «Die Milliarden sollen stattdessen in den Klimaschutz, in die Bildung, in die Umsetzung der Gleichstellung und in den Schutz und die Prävention von Gewalt an Frauen und Kinder investiert werden».
Die geplante Kampfjetanschaffung ist wirtschaftlich und ökologisch unverantwortlich und setzt falsche Prioritäten. Das Aargauische Frauen*komitee sagt deshalb NEIN zu den Kampfjet-Milliarden und ruft die Bevölkerung auf, es ihm gleichzutun.
Folgende Frauen* bilden das Co-Präsidium des Aargauischen Komitees in alphabetischer Reihenfolge:
- Vera Becker, Co-Präsidentin Junge Grüne, Klimastreik
- Cybel Dickson, Vizepräsidentin JUSO, Klimastreik
- Yvonne Feri, Nationalrätin SP
- Sandra-Anne Göbelbecker, GSOA-Mitglied
- Christiane Guyer, Stadträtin Grüne, Regierungsratskandidatin
- Getrud Häseli, Grossrätin Grüne, Präsidentin Frauenzentrale Aargau
- Antonia Iten, Präsidentin Frauen*streik Aargau
- Irène Kälin, Nationalrätin Grüne
- Gabriela Suter, Nationalrätin SP
Für Auskünfte
- Yvonne Feri, 079 781 20 43
- Irène Kälin, 077 428 43 06
- Gabriela Suter, 076 432 40 27