
«Eine Herausforderung ist, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden»
Die Zofinger Stadtpräsidentin Christiane Guyer verrät im Interview anlässlich des Rückblicks auf das Jahr 2023 unter anderem, mit welchen Herausforderungen sich die Stadt Zofingen konfrontiert sah; hebt aber auch die erfreulichen Geschehnisse hervor.
Christiane Guyer, was hat Sie als Stadtpräsidentin dieses Jahr besonders bewegt?
Riesig gefreut hat mich die überwältigende Zustimmung der Bevölkerung zum Oberstufenzentrum. Sehr positiv in Erinnerung bleibt auch der erstmals durchgeführte Vereinsmarkt und das Personalfest im und um den Rosengarten.
Das Budget für das Jahr 2024 fokussiert sich unter anderem auf die Instandsetzungsmassnahmen der Zofinger Infrastruktur. Was ist für das nächste Jahr vorgesehen und was konnte 2023 schon erfolgreich umgesetzt werden?
Beim Grossprojekt «Sanierung Bildungszentrum Zofingen» konnten bisher plangemäss fünf von sieben Gebäuden saniert werden. Nun läuft die letzte Etappe mit der Berufsschule und ihren Werkstätten.
Weiter wurden und werden Strassen saniert und aufgewertet, z. B. die Obere Mühlemattstrasse, der Eisengrubenweg und die Ringmauergasse. Wir haben Bushaltestellen behindertengerecht ausgestaltet und die Kanalisation wird laufend instandgesetzt. 2024 soll zudem das Parkhaus beim Bahnhof saniert werden und Teile der Sportanlage Trinermatten.
Was waren die grossen Herausforderungen 2023?
Eine Herausforderung ist, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Beim Zusammenschluss der Energie- und Wasserwerke ist uns dies leider nicht gelungen. Umso mehr freut mich der Zusammenschluss der Feuerwehren Oftringen und Zofingen oder der erfolgreiche Start der Regionalen Musikschule.
Eine ständige Herausforderung sind auch die Digitalisierung und die Veränderungen am Arbeitsmarkt. Um uns fit für die Zukunft zu machen, arbeiten wir stadtintern intensiv am Projekt «Organisationsentwicklung».
Als Stadtpräsidentin ist Ihnen insbesondere auch Klimaschutz ein Anliegen. Was konnte diesbezüglich dieses Jahr unternommen werden?
Zofingen wurde erneut als Energiestadt ausgezeichnet. Wir konnten die Umrüstung der Strassenbeleuchtung auf energieeffizientere LED-Lampen vorantreiben und haben ein neues Elektro-Kehrichtfahrzeug im Einsatz. Zudem planen wir auf mehreren öffentlichen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen und Elektroladestationen im Parkhaus beim Bahnhof.
Die Bauarbeiten beim Bahnhofplatz neigen sich dem Ende zu. Was kann nach Beendung dieses grossen Projekts für ein Fazit gezogen werden?
Ein gelungenes Projekt! Die Zugänglichkeit für Fussgänger und Velos konnte deutlich verbessert werden. Die unterirdische Velostation mit 360 Plätzen löst das Platzproblem elegant. Wermutstropfen sind die Mehrkosten und dass bis jetzt nur ein Baum den Platz begrünt.
Was erhoffen Sie sich vom neuen Jahr für die Stadt Zofingen?
Ich wünsche mir für Zofingen Weitsicht, Offenheit und Gemeinschaftssinn, damit wir zusammen tragfähige Lösungen bauen können – für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt und Region.
Und auf welche kommenden Anlässe und Projekte darf sich die Zofinger Bevölkerung freuen?
Hervorheben möchte ich aktuell den Altstadt-Entwicklungsprozess. Gemeinsam wollen wir die Aufenthaltsqualität weiter steigern. …..
> Quelle: Aarauer Nachrichten (19.1.2024)