Solarpanels

Die Welt hat im Klimavertrag von Paris beschlossen, bis 2050 unter dem Strich kein CO2 mehr auszustossen. Die Wissenschaft bestätigt von Jahr zu Jahr, dass jede andere Lösung gefährlich und wegen der erwarteten Schäden viel teurer ist als die nötige Transformation der Wirtschaft. Mit der Energiestrategie 2050 hat die Bevölkerung beschlossen, auf nachhaltige Energien umzusteigen. Der Bund will – gestützt auf die neusten Erkenntnisse der Klimawissenschaft – bis 2050 klimaneutral werden und das 1.5-Grad-Ziel des Klimavertrags von Paris erfüllen. Dazu sind klare politische Beschlüsse und gute Rahmenbedingungen nötig.

Wie wir zukünftig unsere Energie erzeugen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Die fossilen Energien gehen zur Neige, erhitzen das Klima und belasten die Atemluft.

“ Der Klimawandel erfordert einen klaren gesetzlichen Rahmen und rasche entschlossene Massnahmen. Auch der Aargau hat seinen Beitrag zu leisten, wie es ihm die Bevölkerung aufgetragen hat.“  

Der Gebäudesektor ist in der Schweiz als grosser Verursacher mit rund 26% an den Treibhausgasemmissionen verantwortlich. Diese 26 % zu reduzieren liegt in der Zuständigkeit und der Verantwortung der Kantone. Ziel muss sein, mindestens die CO2 Emmissionsziele des Bundes zu erreichen. Das bedeutet, dass Gebäude bis im Jahr 2050 für sich nicht mehr als zehn Kilogramm CO2 Äquivalente pro m2 und Jahr beanspruchen. Momentan liegt dieser Wert bei über zwanzig Kilogramm pro m2.  Und der CO2 Anstieg steigt weiterhin. Um die Ziele zu erreichen braucht jetzt direkt wirksame Massnahmen. 

Fossile Heizungen, also die mit Erdöl und Erdgas, müssen schnellstmöglich durch Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern ersetzt und die Gebäudehüllen energetisch optimiert werden. Technische Alternativen zu Heizungen mit fossilen Energieträgern, da herrscht unter Experten und Expertinnen Konsens, sind zweifelsohne vorhanden.

„Das revidierte Energiegesetz des Kantons Aargau ist ein gute Grundlage, ein erster Schritt in die geforderte Richtung. Es ist aber unabdingbar, dass weitere Massnahmen folgen müssen.“

Mit einigem Mut hatte die Aargauer Regierung dem Grossrat einen Vorschlag vorgelegt, wie der klare Volksauftrag im Aargau umzusetzen wäre. Im Gebäudebereich wollte er zum Beispiel die sehr praxisorientierten und bewährten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) umsetzen. Diese werden von den meisten Kantonen bereits erfolgreich angewendet. Obwohl der Grosse Rat der Vorlage fast sämtliche Zähne gezogen hatte, ergriffen SVP und Hauseigentümerverband das Referendum. Am 27. September 2020 wird darüber abgestimmt. 

Das revidierte Energiegesetz bringt pragmatische Verbesserungen wie zum Beispiel die Eigenstromerzeugung bei Neubauten. Es ist eine gute Grundlage, darauf können und müssen wir aufbauen. Der Klimawandel zeigt uns mit aller Deutlichkeit, dass es im Energiebereich deutlich weitergehende Massnahmen brauchen würde. 

„Vorwärts machen, Arbeitsplätze sichern“

Der Klimawandel zeigt uns mit aller Deutlichkeit, dass es im Energiebereich deutlich weitergehende Massnahmen brauchen würde. Aufbauend auf dem Energiegesetz braucht es massive Investitionen in die Gebäudetechnik und in die Gebäudehüllen. Es werden deshalb vom Kanton zukünftig wesentlich grössere Investitionen in wirkungsvolle Gebäudeprogramme erwartet. Gut, dass mit der Aargauischen Volksinitiative „Klimaschutz braucht Initiative!“ schon bald weitere Nägel mit Köpfen gemacht werden können. Damit werden wir zielgerichtet die energetische Sanierung von bestehenden Gebäuden fördern, sowie Investitionen in erneuerbare Energien, die Abwärmenutzung und die Optimierung der Gebäudetechnik.

Die EU hat sich mit dem Europäischen Green Deal einen Rahmen gegeben, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Sie setzt dafür 1 Billion Euro ein. Ein ambitioniertes Klimagesetz sorgt für Planungssicherheit bei den Investitionen und die nötigen Fortschritte beim Umbau. Sie plant Zölle gegenüber Ländern, die weniger ehrgeizig sind – Achtung, Schweiz!

 

 

 

Klare Worte zum Europäischen Grünen Deal:

Und klare Worte zum New Green Deal der USA, wie er durch den Nachfolger von Donald Trump geplant wird: